In diesem Ratgeber zeigen wir Dir nicht nur wie du Dein Raumklima mit einfachen Maßnahmen verbessern kannst, sondern auch wie du Dein Raumklima prüfen kannst und was schlechtes Raumklima mit Deiner Gesundheit macht. Demnach erfährst du bei uns alles, was du über das Raumklima wissen musst!
Bevor wir genauer auf das Raumklima eingehen, klären wir zuerst, was denn das Raumklima ist. Das Raumklima beschreibt alle Faktoren, die in Innenräumen Einfluss auf das Wohlbefinden haben und umfasst maßgeblich die Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt und Luftqualität in Innenräumen, aber auch die Beleuchtung kann Bestandteil des Raumklimas sein.
Inhaltsverzeichnis
Das Raumklima spielt für Deine Gesundheit ebenso eine wichtige Rolle wie eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Dennoch wird heutzutage dem Raumklima wenig Beachtung geschenkt. Der Mensch verbringt mindestens zwei Drittel seiner Lebenszeit in Innenräumen und inhaliert so ungefähr 10.000 Liter Luft am Tag. So werden circa 0,5 Liter Luft mit jedem Atemzug in Deine Lungen aufgenommen. Neben Sauerstoff, ohne welches das menschliche Leben nicht möglich wäre, werden auch andere Komponenten mit aufgenommen.
Bestandteile der Luft
Die Luft besteht neben Komponenten wie Argon (rund 0,93 Prozent), Kohlenstoffdioxid (rund 0,04%) und anderen Edelgasen, hauptsächlich aus zwei Gasen - nämlich Stickstoff (rund 78 Prozent) und Sauerstoff (rund 21 Prozent).
Die Zusammensetzung der Luft ändert sich in einem Innenraum. Aufgrund zahlreicher Quellen kann die Luftqualität in Innenräumen beeinflusst werden. So können neben den genannten Komponenten auch Schadstoffe über die Luft aufgenommen, wie zum Beispiel Feinstaub, Ozon, Ammoniak, Dieselruß, Viren oder Bakterien. Zwar kann sich der menschliche Organismus vor vielen dieser Schadstoffe durch seine Filtersysteme und Abwehrmechanismen schützen, dennoch gelangen einige Schadstoffe in den Körper.
Einflussfaktoren auf die Luftqualität
Der Mensch selbst ist ein großer Einflussfaktor auf die Luftqualität in Innenräumen. Über die Atmung werden Feuchtigkeit und Kohlenstoffdioxid in die Raumluft abgegeben. Ebenfalls gelangt Feuchtigkeit durch Aktivitäten wie Waschen oder Duschen in die Raumluft, wobei dies unter bestimmten Bedingungen zur Schimmelbildung führen kann. Schadstoffe können über Duftöle, Kochen, Zigarettenrauch, Ihre Möbel, Bauprodukte oder andere Einrichtungsgegenstände, über die chemische Stoffe in Ihre Raumluft gelangen können und so maßgeblich die Luftqualität beeinträchtigen. Auch kann das Lüften Ihre Luftqualität beeinflussen sowohl positiv als auch negativ. Beispielsweise kann über verunreinigte Außenluft (wie etwa Autoabgase) Ihre Raumluft verschlechtern.
Gesundheitliche Aspekte
Wie bereits erwähnt, verbringen wir die meiste Zeit unseres Lebens in Innenräumen. So ist es sinnvoll, dass wir uns in den eigenen vier Wänden auch wohlfühlen und uns nicht unnötigerweise gesundheitlichen Risiken aussetzen. Wer sich dauerhaft einem schlechten Raumklima aussetzt, das bedeutet zum Beispiel neben unangenehmen Gerüchen, stickiger, überhitzter oder verunreinigter Raumluft sowie feuchtkalter Zugluft auch Schimmel oder Allergene, riskiert teilweise gravierende gesundheitliche Schäden.
Ein schlechtes Raumklima kann für folgende Krankheitsbilder (mit-) verantwortlich gemacht werden:
Bei gesundheitlichen Problemen solltest du Dich immer auf dem schnellsten Wege zu einem Arzt Deines Vertrauens begeben.
Bevor wir auf das optimale Raumklima eingehen, sollten wir vorher prüfen, wie Dein Raumklima ist und ob überhaupt Handlungsbedarf besteht.
Um Dein Raumklima zu prüfen, kannst du beispielsweise unseren idevices Air Quality Sensor nutzen, der für Dich Dein Raumklima analysiert, bewertet und prüft, ob Handlungsbedarf besteht oder nicht. Unseren idevices Air Quality Sensor findest du hier!
Die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Deinen Räumen hängen stark voneinander ab. Nicht für jeden Raum gelten die gleichen Bedingungen! Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte. Feuchtigkeit entsteht beispielsweise beim Kochen, Duschen, Waschen oder beim Atmen.
Eine Übersicht für ein optimales Raumklima findest du hier:
Raum | optimale Temperatur | optimale Luftfeuchtigkeit |
Wohnzimmer und Arbeitszimmer | 20°C | 40-60% |
Schlafzimmer | 16-18°C |
40-60% |
Kinderzimmer | 20-22 °C | 40-60% |
Küche | 18 °C | 50-60% |
Badezimmer | 23 °C | 50-70% |
Keller | 10-15°C | 50-65% |
Nach dem du die Ursachen von einem schlechten Raumklima und das optimale Raumklima kennst, zeigen wir Dir nun wie du mit einfachen Maßnahmen Dein Raumklima verbessern kannst! Neben dem Lüften und Heizen, gibt es ebenfalls weitere Maßnahmen die durch durchführen kannst.
Dass Lüften Dein Raumklima verbessern kann, ist Dir wahrscheinlich nichts neues. Allerdings gibt es Punkte, die du beim Lüften beachten solltest. Grundsätzlich ist regelmäßiges Stoßlüften besser als ein dauerhaft gekipptes Fenster. Als Richtlinie solltest du Deine Räume mindestens drei- bis vielmal am Tag lüften. Hierbei solltest du auf die Lüftungsdauer achten. Diese ist abhängig von den Außentemperaturen und Luftfeuchtigkeiten, die über das Jahr stark variieren können. Aus der folgenden Tabelle, kannst du die optimale Lüftungsdauer entnehmen.
Jahreszeit | Lüftungsdauer |
Winter |
ca. 5 - 10 Minuten |
Frühling | ca. 10 - 15 Minuten |
Sommer | ca. 30 Minuten |
Herbst |
ca. 10 - 15 Minuten |
Mit richtigem Heizen sparst du nicht nur Energie, damit auch Geld, sondern regulierst auch Dein Raumklima. Auch beim Heizen gibt es Dinge, die du beachten solltest. Grundsätzlich solltest du darauf achten, dass du nur dann heizt, wenn es auch nötig ist, um Deine optimale Raumtemperatur zu erreichen. Jeder Grad, den du Dir beim Heizen sparst, spart Dir bis zu sechs Prozent Energie.
Wärmeverluste vermeiden
Um Wärmeverluste zu verringern, schließe nachts Deine Rollläden und/oder Deine Vorhänge. So verringerst du Wärmeverluste durch das Fenster um bis zu 20 Prozent. Achte jedoch darauf, dass Deine Vorhänge oder sonstige Möbelstücke die Heizung nicht verdecken. Auch durch das Abdichten von Wänden, Decken, Türen und Fenstern können Wärmeverluste vermieden bzw. verringert werden.
Temperaturregelung einstellen
Hierbei ist ein programmierbares Thermostatventil sinnvoll, der zu bestimmten Zeiten selbstständig auf die gegebene Temperatur heizt und automatisch die Wärmezufuhr drosselt, wenn beispielsweise die Sonne hineinscheint oder viele Menschen anwesend sind. Auch über Nacht oder bei Abwesenheit, kann die Wärmezufuhr gedrosselt werden.
Um das Raumklima - insbesondere die Luftqualität - in Deinen Räumen zu verbessern, kannst du Zimmerpflanzen nutzen. Die gelösten Schadstoffe aus Duftölen, Möbeln, Teppichen oder anderen Quellen in der Raumluft, können Zimmerpflanzen binden und sogar abbauen. Diese Arten eignen sich besonders, um Deine Luft von Schadstoffen zu befreien:
Weiterhin tragen Raumpflanzen zur Luftbefeuchtung und Sauerstoffzufuhr ein. Durch die Photosynthese wird unter anderem Kohlenstoffdioxid mithilfe von Sonnenlicht in Sauerstoff und Wasser umgewandelt, welche an die Raumluft abgegeben werden. Hierbei eignen sich besonders großblättrige Arten:
Wir empfehlen pro zehn Quadratmeter Wohnfläche eine Topfpflanze um ein optimales Raumklima zu schaffen. Je mehr Pflanzen du in Deinen Räumen hast, desto größer ist die Sauerstoffzufuhr und die Befeuchtungsleistung. Neben der Verbesserung des Raumklimas, sind Pflanzen auch dekorativ!
Um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, hast du verschiedene Möglichkeiten. Dabei kannst du auf technische oder natürliche Möglichkeiten zurückgreifen! Wir zeigen Dir im Folgenden, was du tun kannst.
Luftfeuchtigkeit erhöhen
Befeuchten kannst du Deine Raumluft durch:
Ebenfalls kannst du Dir einen Luftbefeuchter zulegen. Beim Luftbefeuchter gibt es drei Methoden:
Luftfeuchtigkeit senken
Entfeuchten kannst du Deine Raumluft durch:
Auch hier kannst du Dir einen Luftentfeuchter zulegen. Beim Luftentfeuchten gibt es drei Methoden:
Du kannst Deine Luftqualität erheblich mit einem Luftreiniger oder Luftwäscher verbessern. Luftreiniger bestehen aus mehreren hintereinander angeordneten Filtern, durch die die Luft geleitet und gefiltert wird. In der Regel bestehen sie aus einem Vorfilter, Aktivkohlefilter, HEPA-Filter und evtl. noch einem UV-Filter. Luftwäscher hingegen bestehen aus einem Lüfter, Wasserwanne und einer Scheibenwalze. Es wird Luft durch den Lüfter angesogen und an die sich langsam drehende Scheibenwalze geleitet, welche zur Hälfte in der Wasserwanne angeordnet ist. Aufgrund des geringen Abstands der einzelnen Scheiben bleibt das Wasser als dünner Wasserfilm hängen, der einen Teil der Luftverunreinigungen bindet und wird an die Raumluft abgibt.
Ein Luftreiniger filtert die Raumluft, wohingegen ein Luftwäscher die Luft "wäscht" und befeuchtet.
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